Wer 1989 im Brunnenbachstal am Zusammenfluss mit der Warmen Bode sich die Zonengrenze besah, konnte den Eindruck einer „Grünen Grenze“ gewinnen. Der Schein war trügerisch - der Grenzzaun befand sich hier 300 Meter landeinwärts.
Kreuzung mit der Harzquerbahn
An dieser Stelle überquerte die Südharz-Eisenbahn auf zwei Brücken zunächst die Landstraße von Sorge nach Elend und gleich darauf die Gleise der Eisenbahn von Wernigerode nach Nordhausen, die ebenfalls in Meterspur (Schmalspur) ausgeführt war.
Ehemaliger Bahnhof Sorge
Der Radweg führt hier oberhalb des Bahnhofs „Sorge“ der Südharz-Eisenbahn entlang. Weitere 7 m tiefer liegen noch heute die Gleise der Harzquerbahn. Zwischen den beiden Bahnhöfen verband eine Brücke mit Gepäckaufzug die Bahnsteige beider Bahnen.
Steinbruch
Nur kurze Zeit war dieser von der Südharz-Eisenbahn angelegte Steinbruch in Betrieb. Grauwacke wurde hier gebrochen. Die Sorger Bevölkerung protestierte und der Steinbruch wurde in die Nähe des Bahnhofs Brunnenbachsmühle verlegt.
Am Ortseingang von Tanne stand ein Wärterhäuschen, an dem jeder, der auf der B 242 In Richtung Sorge fuhr, anhalten und die Grenzkontrollen über sich ergehen lassen musste. Sorge lag im 5 km-Sperrstreifen, den man nur mit Sondergenehmigung ereichen konnte - oder mit einer Fahrkarte der Harzquerbahn. Aussteigen unterbanden die im Zug mitfahrenden Volkspolizisten - genau wie in Elend.
Einige Gebäude der Tanner Hütte - einer der ältesten Hüttenwerke im Harz - haben bis heute die Zeit überdauert. Allen voran das ehemalige Verwaltungsgebäude, an dem noch heute einige Gusstafeln mit bildlichen Darstellungen zu sehen sind.
Der Bahnhof in Tanne war Bahnstation der Südharz-Eisenbahn aus Braunlage als auch der Halberstadt- Blankenburger Eisenbahn nach Blankenburg (Rübelandbahn). Heute verfällt das Empfangsgebäude und von den Bahnanlagen ist nicht mehr viel zu sehen. Die Rübelandbahn ist als Radweg bis Königshütte ausgebaut.