Seit 1974 befindet sich die Bahnstation an der Harzquerbahn in direkter Ortsnähe. Unterhalb findet sich das interessante Schulgebäude, das auch als Kirchenraum genutzt wurde. Gleich neben dem Bahnhof das „Raststübl“, wo es sich gut stärken lässt - aber auch Gästezimmer zur Verfügung stehen. Im Köhlerberg 4 ist das Landhaus Weichelt zu finden, in dem äußerst interessante Ausstellungen stattfinden.
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Der einstige Hüttenbetrieb Sorge
Der ganze Ort atmet Hüttenvergangenheit. Alle Häuser im Bodeweg hängen mit dem einstigen Vogel’schen Hüttenbetrieb zusammen. Es handelt sich dabei um einen der ältesten Hüttenbetriebe, der zu Betriebszeiten durchaus einige Bedeutung hatte.
Sorge lag in unmittelbarer Nähe der innerdeutschen Grenze. An der Straße nach Hohegeiß wurde eine Kaserne der Grenztruppen errichtet, die heute an diese Zeit erinnert. Eine Infotafel an der Zufahrt gibt Auskunft über diesen sichtbaren Teil deutsch-deutscher Geschichte.
Bis 1945 herrschte zwischen Bahngleis und B 242 reger Umsteigebetrieb, denn hier traf die schmalspurige Südharz- Eisenbahn auf die Nordhausen-Wernigeröder Eisenbahn - besser unter „Harzquerbahn“ bekannt. 1899 war durch das Herzogtum eine verbindungslose Kreuzung der beiden Bahnen zur Auflage gemacht worden. Erst 1913 wurden beide Bahnen miteinander verbunden - es rollten jetzt Kurswagen von Braunlage ohne Umsteigen bis zum Brocken. Nach 1945 hielt hier nur noch die Harzquerbahn. Der Bahnhof lag in unmittelbarer Nähe der innerdeutschen Grenze - und zudem weit vom Ort entfernt. Beides Gründe, die 1974 zur Eröffnung des ortsnahen Haltepunktes führten.
Der von der Südharz-Eisenbahn angelegte Steinbruch musste aufgrund von Bürgerprotesten nach einigen Jahren wieder geschlossen werden.
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Hüttenbetrieb Voigtsfelde
Neben dem Sorger Hüttenbetrieb gab es noch das Hüttenwerk Voigtsfelde. Die Gebäude wurden im 20. Jahrhrundert ab- gerissen. Sie liegen unter den eigenartigen Erdhügeln im Tal der Warmen Bode, die schon von der B 242 aus auffallen.