Projekte
Ausbau des Radwanderweges Brunnenbachsmühle - Sorge
blaue Linie = vorhandene Wegstrecken, rote Linien = auszubauende Wegstrecken
Es ist eine faszinierende Idee: ein Radwanderweg zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt auf der Trasse einer ehemaligen Harzer Schmalspurbahn.
Der Streckenverlauf ist weitgehend jener der 1945 stillgelegten Zweigstrecke der Südharz-Eisenbahn zwischen Brunnenbachsmühle über Sorge nach Tanne. Eine Bahnstrecke nahezu ohne Steigungen durch die lieblichen Täler des Brunnenbachs und der Warmen Bode.
Es verbindet sich hier der Südharz-Eisenbahn-Radwanderweg mit dem bereits vorhandenen Radwegenetz zwischen der Innerdeutschen Grenze, dem malerischen Ort Sorge mit HSB-Bahnhof, dem historischen Hüttenort Tanne mit Eishexe und Brockenbauer sowie dem weiterführenden Radwanderweg nach Königshütte auf der ehemaligen Trasse der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn.
Was zum Lückenschluss zwischen beiden Wegenetzen fehlt sind etwa 1,5 km Ausbaustrecke zwischen B4 und Innerdeutscher Grenze. Die alte Bahnstrecke ist hier in Jahrzehnten seit dem Rückbau der Gleise in den 1950er Jahren zugewachsen. Ohnehin fehlt an der B 242 ein Radweg auf diesem viel befahrenen Straßenabschnitt.
Einzige lösungsbedürftige Planungsschwerpunkte sind die Querungen der L 600 bei Brunnenbachsmühle, die Querung des Brunnenbachs unter Verwendung der noch vorhandenen alten Brückenwiderlager der Südharz-Eisenbahn und der B4 / B 242 im Brunnenbachstal.
Die „Grundsätze für Bau und Finanzierung von Radwegen an Bundesstraßen in der Baulast des Bundes“ sehen für derartige Abschnitte einen Bedarf vor (hohes Verkehrsaufkommen, große Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Rad- und Straßenverkehr sowie enge Fahrbahn dürften vorliegen). Zudem wird durch die Neubaustrecke ein regionales Radverkehrsnetz (SHE-Radwanderweg) mit einem anderen länderübergreifend verbunden (Radweg auf der alten HBE-Strecke nach Königshütte mit seinen Weiterführungen nach Elbingerode).
Querungssituation im Bereich der B 4 / B 242 – Idee für eine Lösung.